Ein süßer Duft von Nachtjasmin führt uns hinein in ein labyrinthisches Erinnerungsfeld. Haure Madjids Gemälde erzählen von Gärten, die zugleich real und imaginiert sind – Orte, die in Erzählungen weiterleben, auch wenn sie längst verloren scheinen. Seine Malereien gleichen verwunschenen Biotopen: wild, ornamentiert, aus Schatten und Licht gewebt.

Die Werke entstehen aus einem inneren Raum, in dem Erinnerung, Weggehen und Imagination ineinandergreifen. Pflanzenformen wachsen aus fragmentierten Ornamenten, verdichten sich zu floralen Mustern, die sich über die Bildränder hinaus verzweigen. Duft, Licht, Textur – all das wird hier zu Bild.

Wie der Geruch, der uns noch Jahre später an jemanden erinnert, verströmen Madjids Bilder Spuren einer Vergangenheit, die nicht eindeutig zu fassen ist. Sie kartieren emotionale Territorien – flüchtig, vielschichtig, tief verwurzelt. In ihnen lebt ein intimes Arkadien fort, durch das wir uns tastend bewegen: ein Labyrinth des Dufts.