PAPA DON'T PREACH
About The Project
- 25.9. – 02.10.21 Papa don’t Preach von Nadine Kulis, Deutschland
Papa don't Preach...
Während des Lockdowns 2021 setzte sich die Künstlerin Nadine Kulis mit dem Lebenswerk der Historikerin Dr. Gerda Lerner und der Archäologin Maria Gimbutas begeistert auseinander. „Und es war, als hätte man mir, wie in dem Film The Matrix, eine rote Pille gegeben und plötzlich erkannte ich, wie wenig artgerecht wir leben- Mindchanging!“, berichtet Kulis.
„Denn wenn es die Frauen waren, die in der Steinzeit die Höhlen bemalt haben, ihren sexuellen Partner frei wählten und den ersten Kalender entwickelten – ja, dann frage ich mich, was in den letzten 10.000 Jahren schiefgelaufen ist, dass wir Religion, Kultur und Wissenschaft nur aus einer männlichen Perspektive betrachten!“
Bei den aktuellen Werken, ließ Kulis sich insbesondere von der Evolution der weiblich göttlichen Darstellung im Laufe der Menschheitsgeschichte inspirieren. „Wow“, jubelte die Künstlerin, als sie sich mit uralten archäologischen Funden beschäftigte. Hunderttausend Jahre vor Christus wurden Gottmutter-Figurinen vielfältig, also dick, dünn, alt und jung dargestellt. Kann es wirklich sein, dass die reizende, liebevolle und entzückende Madonna aus Jerusalem die wir kennen, eine Überlagerung unserer uralten, vorchristlichen Göttin darstellt? Ätherisch, keusch und wunderschön vs. naturverbunden, mystisch und weise?
Ich als Frau, verstehe erst seitdem ich Mutter bin, dass diese patriarchale Gesellschaft ein künstliches Konstrukt ist. In Bezug auf unsere Menschheitsgeschichte, ist diese man’s world nur eine Modeerscheinung. Anstatt sich in das männliche Machtgehabe zu integrieren, sollten wir es doch lieber in Frage stellen. In den USA haben Karrierefrauen dafür schon einen Begriff. Er heißt: Patriarchy Stress Disorder.
Wichtig ist es der Künstlerin, dass es bei Ihrer Kunst nicht darum geht, Männer zu vergraulen. „Ganz im Gegenteil!“, so Kulis. „Ich habe in meinem Leben immer liebevolle Männer um mich herum!“
https://www.nadinekulisart.com
Copyright Fotos: colognemotion / Cornelius Tometten