Mittelpunkt der audiovisuellen Installation “This is not Heinrich” ist ein Licht-Triptychon bestehend aus 130 Glasnegativen aus den 1930 und 40er Jahren. Durch ununterbrochen Farb- und Lichtanimationen ändert sich kontinuierlich die Wirkung jedes einzelnen Negativs sowie der gesamten Lichtskulptur.
KI-Systeme analysieren, kolorieren und interpretieren die gescannten Negative und generieren aus diesen Informationen neue Inhalte, die auf einem Bildschirm auf dem Boden vor dem Triptychon erscheinen. Die KI bringt die Personen auf den Negativen wieder zum Leben, indem sie sie in neuen künstlich generierten Situationen darstellt.
Der Sound basiert auf Daten zweier KI-Systeme, wobei das erste jedes Bild beschreibt und das zweite diese Beschreibung als Geräusch oder Klang interpretiert. Diese Interpretationen wurden durch weitere Bearbeitung zu einer Soundfläche komponiert.
Die Installation verbindet Vergangenheit und Zukunft, indem sie digitale und analoge Technologien in Dialog setzt. Einerseits Fotos, die mit Intention und großem manuellen Aufwand von Menschen erstellt wurden. Kontrastiert von generierten Bildern, die verdeutlichen, wie die Produktion von Content durch neue Technologien und KI exponentiell ansteigt und jedes einzelne Bild an Wert und Bedeutung verliert. Sie wirft Fragen auf, wie wir in Zukunft die Echtheit von Bildern beurteilen und Manipulationen erkennen können. Wie objektiv unser Bild der Vergangenheit ist und ob nicht unser Wissen über die Situation in Deutschland zur Zeit der Entstehung dieser Bilder unsere Wahrnehmung färbt. Was bedeutet es, wenn KI mit unseren Daten arbeitet? Wie werden Daten gesammelt und verwendet? Wie können wir sicherstellen, dass unsere Vorurteile und Stereotype nicht durch KI-Systeme reproduziert werden, insbesondere wenn sie Daten mit diskriminierenden Inhalten verwenden?
“This is not Heinrich” schafft Raum für Austausch über einen bewussteren Umgang mit unseren Daten und neuen Technologien.
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